Kleine Anfrage 2488 -Stand der Umsetzung der Ortsumgehung von Neuzelle und Eisenhüttenstadt
Westlich von der Bundesstraße B 112 und den Orten Neuzelle und Eisenhüttenstadt ist der Bau einer dreistreifigen Umgehungsstraße geplant. Im Auftrag des Bundes und des Landes Brandenburg plant und realisiert die DEGES den Neubau der rund 15 km langen Strecke. Im Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030 sind für das Projekt geplante Gesamtkosten von 61 Millionen Euro angegeben.
Täglich sind circa 8.000 Fahrzeuge auf dem Streckenabschnitt der B 112 zwischen Neuzelle und Eisenhüttenstadt unterwegs. Vor allem innerhalb der Ortschaften kommt der Verkehrs- fluss häufig ins Stocken. Der Bau der Umgehungsstraße ist damit wichtig, um eine bessere Verbindung zwischen den Oberzentren Cottbus und Frankfurt (Oder) sowie den Mittelzen- tren Forst, Guben und Eisenhüttenstadt zu schaffen. Damit soll die Region besser an die Hauptstadtregion mit dem Großflughafen BER, an die Autobahnen A 12 und A 15 sowie im Süden an Cottbus angebunden werden. Auch Berufspendler, die beispielsweise zwischen Cottbus oder Guben und Frankfurt (Oder) unterwegs sind, werden ihr Ziel zukünftig also schneller erreichen können. Konkret wird durch die Umgehungsstraße eine Verkürzung der mittleren Reisezeit um etwa 13 Minuten erwartetDie Maßnahme ist im gültigen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen aus 2016 im vordring- lichen Bedarf enthalten. Im Jahr 2020 wurde die Linienführung festgelegt. Inzwischen befin- det sich das Bauprojekt in der Entwurfsplanung.
Auf der Internetseite der DEGES sind teilweise widersprüchliche Informationen zur weiteren Umsetzungsdauer des Projekts zu finden: An einer Stelle wird erklärt, dass bei einer idealen Planung im Jahr 2022 die Entwurfsplanung durch das Bundesverkehrsministerium bestätigt werden und danach das mindestens zwei Jahre dauernde Planfeststellungsverfahren star- ten würde, sodass im Idealfall im Jahr 2024 erste bauvorbereitende Arbeiten beginnen könn- ten. An anderer Stelle wird hingegen davon ausgegangen, dass das Planfeststellungsver- fahren voraussichtlich erst im Jahr 2025 beginnen wird.
Als Ursachen für den bisherigen langwierigen Planungsverlauf für das Vorhaben wird die schwierige Linienfindung verbunden mit einem sehr aufwendigen Raumordnungsverfahren angegeben.
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